Chronik

Die Zimmerschützengesellschaft Tading wurde im November 1897 gegründet.

Die erste Vorstandschaft war:

  • 1. Vorstand: Willibad Strobl, Forstern
  • 1. Schützenmeister: Josef Eicher, Forstern
  • 2. Schützenmeister: Sebastian Grill, Tading

Kassier: Anton Wohlmuth, Tading
Schriftführer: Johann Schleichl, Forstern

Das Protokoll zur Gründung ist vom königl. Bayer. Bezirksamt Erding am 30. Dezember 1897 unterzeichnet.

Von 1903 bis 1907 war Josef Huber, Tading, 1. Vorstand
Von 1907 bis 1911 war Josef Pronold, Tading, 1. Vorstand
Von 1911 bis 1913 war Kaspar Nominacher, Forstern, 1. Vorstand
Von 1913 bis 1928 war Josef Oskar, Wetting, 1. Vorstand
Von 1928 an war Franz Pronold, Tading, 1. Vorstand

Am 06.01.1929 fand der erste Schützenball in Tading statt, verbunden mit einer Christbaumversteigerung. Aus dem Reinerlös wurde ein Zimmerstutzen gekauft.

Am 15.11.1930 wurde der Beschluss gefasst, dass für jedes Mitglied bei Hochzeit ein Geschenk und bei Sterbefall ein hl. Amt oder ein Kranz gestiftet wird.

Die Mitgliederzahl betrug 1931 bereits 36 Mitglieder. Der Verein unternahm in dieser Zeit schon Ausflüge und besuchte häufig die Fahnenweihen in der Umgebung.

Der Verein entschloss sich, nun selbst eine Fahne anzulegen.

Am Sonntag, den 19. Juli 1936 fand die Fahnenweihe unsere neuen Schützenfahne in der Wallfahrtskirche in Tading statt. Es waren 40 Vereine mit ihrer Fahne erschienen. Die Begrüßungsansprache hielt der Schriftführer Friedrich Gaigl, Tading. Die Festpredigt hielt Herr Hochwürden Pfarrer Falkner, Buch am Buchrain. Die Weihe der neuen Fahne vollzog Hochwürden Herr Expositus Irl, Reithofen, sowie auch den Festgottesdienst.

Am Nachmittag konnte der Festzug wegen einsetzendem Regen nicht mehr stattfinden. Schützenmeister Pronold führte die Festansprache im Festzelt durch. Ferner sprach Gauschützenmeister Schonberger, Erding, und Schützengaumeister Votz, Sauschütte vom Ebersberg.

Patenverein war der Schützenverein Hörlkofen. Fahnenmutter: Anna Pronold, Tading. Fahnenbraut war Kathi Eicher, Wetting.
Die Festjungfrauen waren: Amalie Huber, Tading; Fanny Reif, Sinsöd; Babette Wohlmuth, Tading.
Fahnenjunker waren Georg Gaigl, Tading; Martin Loidl, Mitterbuch; Ludwig Mittermaier, Tading.

1936 beteiligte sich unser Schützenverein mit der neuen Fahne und sechs Kameraden beim Oktoberfestzug durch die Stadt München.

Am 12. Juli 1937 stellte der Gastwirt Franz Maur, Tading, der Schützengesellschaft „Edelweiss“ Tading ein Grundstück zum Bau eines Kleinkaliberschießstandes zur Verfügung.

Am 12. Oktober 1937 wurde der neue Schießstand im Betrieb genommen.

Mit der Aufnahme des Vereins in das Vereinsregister beim Amtsgericht am 17. Februar 1938 wurde er ein e.V.. Der Verein nannte sich nun Schützengesellschaft Edelweiß Tading e.V.

Nach den Kriegsjahren von 1945 bis 1950 kam das Vereinsleben zum Stillstand. 1950 wurde wieder eine Versammlung abgehalten. Da das Zimmerstutzenschießen verboten war, wurde dort beschlossen, ein Luftgewehr zu kaufen und den Schießbetrieb wieder aufzunehmen. Nun wurden auch wieder die Feste der umliegenden Vereine besucht.

Der Verein ließ sich 1951 die Schützenkette von Anton Böld, Isen, anfertigen. Die Silbermünzen, die zum größten Teil über 200 Jahre alt sind, wurden alle gestiftet.

1952 stellte der Verein in Forstern einen Maibaum auf mit anschließendem Maitanz.

Am 29. Juni 1952 übernahm unser Verein die Patenschaft bei der Fahnenweihe des Schützenvereins „Eichengrün“ Karlsdorf. Unsere drei Festjungfrauen Lina Pronold, Herta Augustin aus Tading und Fanny Stanner aus Sinsöd überreichten das Patenband.

Am 21. August 1955 fand in Nürnberg das Bayer. Meisterschaftsschießen auf Luftgewehr statt. Es beteiligen sich Leonhard Regauer, Tading, und Rudolf Emmerich, Pullach. Leonhard Regauer wurde 2. Bayer. Meister. Rudolf Emmerich kam auf Platz 4.

Am 9. Oktober 1955 beteiligten sich bei den Deutschen Meisterschaften auf Luftgewehr in Nürnberg Leonhardt Regauer, Tading, und Rudolf Emmerich, Pullach, bei dem Wettschiessen. Mit 576 Treffern kam Emmerich auf den 2. Platz und Regauer mit 562 Treffern auf Platz 8.

Am 24.11.1962 trat der 1. Schützenmeister Franz Pronold aus gesundheitlichen Gründen von seinem Amt zurück. Bei den Neuwahlen wurde Leonhard Regauer 1. Schützenmeister. Franz Pronold wurde für seine großen Verdienste für den Verein zum Ehrenschützenmeister ernannt.

In der Eicher-Waldung in Wetting veranstaltete der Schützenverein 1960 das erste Waldfest. Das Fest wurde für alle ein Erfolg und es wurde beschlossen, jedes Jahr ein Waldfest abzuhalten.

Nach dem Abbruch des alten Schützenhauses hatte Tading am 30. Juni 1967 einen großen Tag. Die Einweihung des neuen Schützenhauses mit KK-Anlage. Nach dem Festgottesdienst, den Pfarrer Riedmaier abhielt, bewegte sich der Schützenzug zum Schützenhaus, wo anschließend die Einweihung stattfand.

Ein Höhepunkt in der Vereinsgeschichte war das Gauschießen 1971 in Eitting. Dort gelang es dem Schützenkameraden Konrad Gnadler, die Gau-Königswürde nach Tading zu holen.

Unter Leitung von Konrad Gnadler wurde 1975 der KK-Stand schallisoliert, mit dem Ergebnis, dass die Nachbarn durch das Schießen auf dem KK-Stand von dem Lärm deutlich weniger belästigt wurden.

Der 3. März 1976 war für die Edelweiß-Schützen ein besonderer Trauertag. Ehrenschützenmeister Franz Pronold, der 35 Jahre Schützenmeister und Träger des Ehrenabzeichens für 50-jährige Mitgliedschaft in Gold war, wurde zu Grabe getragen.

Da die Schützenkameraden ihre Anzüge erneuern wollten, wurde vom Bekleidungshaus Gruber in Erding eine Vorführung verschiedener Anzüge durchgeführt. Danach wurde von den Kameraden ein Trachtenanzug ausgewählt und im Laufe des Jahres 1979 angeschafft.

Aufgrund des 85-jährigen Jubiläums, das dem Verein 1982 bevorstand, wurde 1979 die Fahne in die Fahnenstickerei M. Kössinger nach Schierling zur Erneuerung der Stickereien und Bänder gegeben. Am 05.01.1980 war es dann so weit, die Fahne war erneuert und konnte in Schierling abgeholt werden.

Vom 25. bis 27. Juni 1982 konnten die Schützen ihr 85-jähriges Gründungsfest mit Fahnenweihe feiern. Trotz sehr schlechten Wetters konnte man am Ende mit dem Ausgang zufrieden sein.

Im September 1982 wurde bei den Edelweiß-Schützen ein neuer Verein ins Leben gerufen. Unter der Leitung von Erhard Baumgartner wurden die Böllerschützen als Unterordnung von Edelweiß Tading e.V. ins Vereinsregister eingetragen.

Zum Wörl-Saal nach Forstern kamen am 12. März 1987 die Hubertus-Schützen aus Hörlkofen zum Patenbitten. Edelweiß Tading hat selbstverständlich die Patenschaft übernommen.

Die Edelweiss-Schützen hatten am 22. Oktober 1987 einen Trauertag. Ehrenkassier Josef Gaigl wurden im Alter von 87 Jahren zu Grabe getragen. Er war 60 Jahre Mitglied und 40 Jahre Kassier.

Zur Hörlkofener Fahnenweihe am 03. Juli 1988 waren die Edelweiss-Schützen als Patenverein stark vertreten. Mit ca. 60 Schützen und Schützenlieseln sowie Böllerschützen wurde ins Zelt einmarschiert.

Bei der Jahresversammlung im November 1988 wurde Erhard Baumgartner zum Ehrenkommandanten der Böllerschützen ernannt, da er nach schwerer Krankheit sein Amt nicht mehr ausüben konnte. Als Nachfolger wurde Martin Huber von den Mitgliedern gewählt.

Nach langer Beratung wurde beschlossen, dass das Vereinsheim in Tading erweitert werden muss. Im Frühjahr 1990 hat der Schützenmeister Leonhard Regauer die ersten Planungsabschnitte in die Wege geleitet.

Im Herbst 1993 begann man mit den Arbeiten am neuen Vereinsheim.

Die Schützenjugend führte am 09. September 1995 im Gaigl-Stadl in Tading ihre erste Disco-Party unter dem Motto „Big Trouble“ durch. Es wurde ein großer Erfolg. Darum wurde beschlossen, dass jedes Jahr an Pfingsten so eine Party stattfinden soll.

Bei der Generalversammlung am 03. November 1995 stellte unser langjähriger 1. Schützenmeister, Leonhard Regauer, aus gesundheitlichen Gründen sein Amt zur Verfügung.

Als neue Vorstandschaft wurden

  1. Schützenmeister wurde Egon Regauer,
  2. Schützenmeister wurde Martin Huber und
  3. Schützenmeister Franz Pronold

von den Mitgliedern einstimmig gewählt.

Nach Konrad Gnadler, der auf Luftgewehr 1972 die Gau-Königswürde nach Tading holte, konnte nun durch den 1. Schützenmeister Egon Regauer am 28.06.1996 erneut die Gaukette der Luftpistole von einem Edelweiß-Schützen gewonnen werden.

Nach knapp 3 Jahren Bauzeit wurde im September 1996 der neue Luftgewehr-Stand von einem Sachverständigen abgenommen und im selben Monat wurde der Schießbetrieb wieder aufgenommen. Die Jahreshauptversammlung am 15. November 1996 fand im neuen Schützenheim statt.

Am 15. November wurde Leonhard Regauer zum Ehrenschützenmeister ernannt.

Die ersten Könige, die im neuen Vereinsheim ausgeschossen wurden, waren auf Luftgewehr Markus Regauer und auf Pistole Klaus Loidl.

Am 05. Mai 1997 verstarb unser langjähriger Schützenmeister und Ehrenschützenmeister Leonhard Regauer im 70. Lebensjahr und wurde mit großer Anteilnahme zu Grabe getragen. Schützenkamerad Martin Loidl hielt im Namen des geliebten Vereins die Abschiedsrede.

Im Juni 1997 wurde das 100-jährige Gründungsfest mit der Einweihung des neuen Schützenheims gefeiert. In der Festwoche vom 19. bis 23. Juni 1997 konnten im Festzelt viele Gäste in Tading begrüßt werden. Unser Festwirt Herr Heinrichsberger aus Aschau am Chiemsee hatte ein sehr ansprechendes Festprogramm zusammen mit den Schützen erstellt.

Da die Schützenkameraden ihre Vereinskleidung erneuern wollten, wurde von den Mitgliedern ein neuer Trachtenanzug ausgewählt und im Laufe des Jahres 1997 angeschafft.

1998 wurde Irmgard Loidl, Mitterbuch, für Edelweiß Tading Gaujugendkönigin.

Unter Leitung von Loidl Martin jun. aus Mitterbuch wurde 2001/2002 unser geschlossener Großkaliberstand bis zu einer Geschossenergie von 1500 Joule ausgebaut. Die Abnahme durch den Sachverständigen Herrn Stiefel erfolgte am 10.01.2003.

Im Juni 2004 wurde durch Herrn Pfarrer Steitberger der neue Großkaliberstand feierlich eingeweiht. Die anschließende kleine Feierlichkeit fand im Schützenheim im kleineren Rahmen statt.

Im Oktober 2004 wurde erstmals eine KK-Sportpistolenmannschaft gemeldet. Die Mannschaft konnte sich durch sehr ansprechende Leistungen gleich in der Bezirksliga 2 etablieren und belegte bereits im ersten Jahr einen Platz unter den ersten Mannschaften.

Im September 2007 feierten die Böllerschützen Tading ihr 25-jähriges Bestehen. Der Festtag wurde durch eine feierliche Messe in der Tadinger Kirche begangen. Nach der Messe wurde mit einem Schützenzug der Sektionsvereine und der Ortsvereine in die Gaigl-Halle eingezogen. Es fanden Ehrungen der Gründungsmitglieder durch den Gauschützenmeister Herrn Burgholzer statt. Da unser Ehrenböllerkommandant Erhard Baumgartner aus gesundheitlichen Gründen nicht an der Feier teilnehmen konnte, wurde ihm die Ehrung bei einem Hausbesuch durch Herrn Burgholzer noch am gleichen Tag übergeben. Das am Montag stattfindende Kesselfleischessen war sehr gut besucht und beendete die Feierlichkeiten.

2007 wurde unter Leitung von Peter Radeck das Bogenschießen in den Schießbetrieb integriert. Nicht nur von der Jugend wurde dieser neue Sport gut angenommen, auch von den älteren Mitgliedern wird der Sport gut genutzt.

Ein sportlicher Höhepunkt war der Aufstieg mit der Sportpistolenmannschaft 2008 in die erste Bezirksliga. Die Schützen Alfons Rösele, Erich Bottesch, Egon Regauer, Franz Eberl und Markus Regauer waren an dem Aufstieg beteiligt.

Am 30.07.2008 haben die Tadinger Böllerschützen ihren Ehrenböllerkommandanten Erhard Baumgartner zu Grabe getragen. Zahlreiche Böllerschützen sowie die Fahrenabordnung haben ihn bei seinem letzten Weg begleitet.

Ein weiterer sportlicher Höhepunkt war 2009 der Aufstieg der Luftpistolenmannschaft in die Bezirksliga. Noch nie hatten die Edelweiß-Schützen eine Luftpistolenmannschaft in der Bezirksliga. Die Schützen, die den Aufstieg geschafft haben, waren Franz Gaigl jun., Alfons Rösele, Markus Regauer und Egon Regauer.

Mit einem weiteren Aufstieg der Luftpistolenmannschaft in die Oberbayernliga im Jahre 2010 konnte der Verein einen weiteren sportlichen Erfolg feiern. Da in dieser Liga mit 5 Mann geschossen wird, wurde die Mannschaft durch Franz Eberl ergänzt.