
Böllerschießen – Tradition und Brauchtum
Das Böllerschießen ist eine traditionsreiche Form des Salutschießens, die besonders in Bayern fest im Brauchtum verankert ist. Schon seit Jahrhunderten wird das laute Knallen der Böller als Zeichen der Ehrerbietung und Gemeinschaftspflege eingesetzt. Ob bei festlichen Anlässen wie Hochzeiten, Jubiläen oder kirchlichen Feiertagen – das Böllerschießen ist ein fester Bestandteil vieler regionaler Feierlichkeiten.
Handböller und Kanonen – Unterschiedliche Formen des Böllerschießens
Beim Böllerschießen werden unterschiedliche Böllergeräte eingesetzt. In unserem Verein nutzen wir sowohl Handböller als auch Böllerkanonen. Handböller sind tragbare Geräte, die in der Hand gehalten und abgefeuert werden. Sie sind relativ kompakt und mobil, was sie besonders flexibel macht.
Die Böllerkanonen hingegen sind beeindruckende, bodengestützte Geschütze, die mit einer noch größeren Ladung Schwarzpulver gefüllt werden. Sie erzeugen einen besonders tiefen, dröhnenden Knall, der weit zu hören ist. Beide Formen des Böllerschießens haben ihren eigenen Reiz und kommen je nach Anlass und Schussfolge zum Einsatz.
Schussfolgen – Der Rhythmus des Böllerschießens
Das Böllerschießen folgt festen Schussfolgen, die je nach Anlass und Region variieren können. In der Regel werden Einzel-, Doppel- oder Mehrfachschüsse abgefeuert. Besonders eindrucksvoll sind die Reihenschüsse, bei denen die Böllerschützen nacheinander feuern und so einen rhythmischen, donnernden Klangteppich entstehen lassen. Auch Sammelschüsse, bei denen mehrere Böllerschützen gleichzeitig schießen, sind ein fester Bestandteil vieler Schießprogramme.
Die Schussfolgen sind dabei nicht nur ein akustisches Highlight, sondern auch eine Hommage an die Präzision und das Zusammenspiel der Schützen.
Böllerschießen und Brauchtumspflege
Das Böllerschießen hat vor allem in Bayern eine lange Tradition und wird eng mit der Pflege des regionalen Brauchtums verknüpft. Es ist ein sichtbares Zeichen der Verbundenheit zur Heimat und zur Geschichte. In unserem Verein legen wir großen Wert darauf, diese Tradition zu bewahren und auch an kommende Generationen weiterzugeben. Das Böllerschießen verbindet Jung und Alt, und gemeinsam feiern wir unsere Wurzeln und das Gemeinschaftsgefühl, das diese Tradition seit Jahrhunderten stärkt.
Sicherheit und gesetzliche Vorgaben
Das Böllerschießen unterliegt in Deutschland strengen gesetzlichen Regelungen und wird in unserem Verein mit größter Sorgfalt und Verantwortung ausgeübt. Alle Böllerschützen benötigen eine behördliche Erlaubnis nach dem Sprengstoffgesetz und absolvieren dazu eine spezielle Schulung mit Prüfung. Die sichere Handhabung der Böllergeräte, das richtige Verhalten bei Veranstaltungen sowie der sachgerechte Umgang mit Schwarzpulver stehen dabei im Mittelpunkt.
Das Mindestalter für das Böllerschießen beträgt 21 Jahre. Erst ab diesem Alter kann die nötige Erlaubnis beantragt werden. Unabhängig davon legen wir großen Wert auf die Einhaltung aller Sicherheitsvorschriften – sowohl im Training als auch bei öffentlichen Auftritten. Unsere Schützen tragen bei jedem Einsatz Gehörschutz und achten auf ausreichende Sicherheitsabstände. So stellen wir sicher, dass das Böllerschießen für alle Beteiligten – Aktive wie Zuschauer – ein sicheres und eindrucksvolles Erlebnis bleibt.